Geringe Vereinspräsenz bei Hauptausschuss des KSB

Das verdanken wir unserer Basis“

Kreissportbund Hauptausschuss-Tagung in der Kreisstadt mit guter und auch schlechter Bilanz

Der Kreissportbund Stendal Altmark kann seine Arbeit, was die finanzielle Basis angeht, in gewohntem Maße fortsetzen. Dazu stellten die Mitglieder des KSB-Hauptausschusses, der am Dienstagabend im Landratsamt Stendal tagte, die Weichen. Mit jeweils 100 Prozent wurden sowohl der Jahresabschluss für 2022 als auch der KSB-Wirtschaftsplan 2023 durch die Delegierten bestätigt.

Von Wolfgang Seibicke

Stendal l Rein rechnerisch hätten zur Tagung satte 231  Stimmen im Saal Stendal vertreten sein können, 209 aus den Vereinen, 11 aus den Fachverbänden und 11 vom aktuellen Präsidium. Statt dessen gab es insgesamt lediglich 62. Diese große Differenz ist zweifellos sehr kritisch zu sehen. Das ist auch zugleich der gravierendste Negativwert, der am Abend von Versammlungsleiter Andreas Biewald (KSB-Vizepräsident Organisation) verkündet wurde.

Zumeist gab es durchaus gute Werte. In ihrem Rechenschaftsbericht ging Präsidentin Carola Schulz zunächst auf die Mitgliederentwicklung ein. Als die ersten Ergebnisse der neuesten Statistik durchsickerten, wollte noch niemand an eine positive Überraschung glauben. Ein paar Wochen aber wurde es Gewissheit. Der KSB Stendal Altmark hat am Ende der Corona-Jahre praktisch einen „Quantensprung“ hingelegt. 434 Mitglieder mehr als ein Jahr zuvor sind in den Reihen des Kreissportbundes registriert worden, insgesamt 18.770 nunmehr. „Das ist ein Anteil von exakt  17,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung das Landkreises. So hoch war er für unseren Kreissportbund noch nie. Ich kenne noch nicht alle Zahlen aus anderen Kreisen, aber mit unserem Wert dürften wir mit vorn im Bundesland liegen“, so  Schulz mit Stolz in der Stimme. „Das verdanken wir unserer Basis, den Vereinen mit ihren mehr als 3.000 Ehrenamtlichen.“

Weitere statistische Angaben, wie zur Entwicklung einzelner Vereine folgten. Beispiel Preussen Schönhausen: Seit dem bestehenden Sportkomplex am Rande des Ortes vor wenigen Jahren eine große Sporthalle hinzugefügt wurde, stieg die Mitgliederzahl beim SV Preussen erheblich. Mit aktuell 500 Mitgliedern sind die Preussen der drittgrößte Sportverein im Landkreis Stendal.

Mit dem Abklingen der Pandemie ist zudem die „Wiedergeburt“ so mancher hervorragender Veranstaltungen zu erwarten. So zum Beispiel die der „Bummisportfeste“ für die Jüngsten. Nach drei Jahren Ausfall findet in diesem Jahr endlich wieder eine der beliebtesten Veranstaltungen im Landkreis statt.

Bei der Hauptausschusstagung wurden wie immer auch Ehrungen vorgenommen. Zunächst durften sich sechs Vereine präsentieren, die aktuell Landes-Leistungszentren sind.

1. BC Altmark Stendal (Boxen)

HSG Osterburg (Handball)

      Havelberger WSV (Kanu)

      Klädener SV (Kegeln)

      Stendaler LV (Leichtathletik)

      RFTV Krumke (Gespannfahren/Voltigieren)

Darüber hinaus wurde Ingrid Kirsch (langjährige Vorsitzende von Fidelia Beelitz), mit der Ehrenmedaille des Landessportbundes (zweit höchste Auszeichnung des LSB) ganz besonders geehrt. Für ihre großen Verdienste erhielten Heiner Kumpe (Klädener SV) und Rainer Dittrich SV Grieben 47) jeweils die Ehrennadel in Gold.

Übrigens ist man innerhalb des KSB-Präsidiums in den letzten Monaten und Wochen in sich gegangen und will noch in diesem Jahr sichtbare Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den Vereinen erzielen. So sollen unter anderem die Handlungsrichtlinien auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Digitalisierung soll zudem forciert werden und es wird intensiv darüber nachgedacht, ob und wie man einen Sportlerball oder eine Sportgala auf die Beine stellt. Dazu sollen unbedingt Mitlieder aus den Vereinen mit ins Boot geholt werden. Ohne die Basis geht bekanntlich nichts.